Interview mit Pronto Pro Schweiz
Der Musik verschrieben
Fabienne Brunner ist in Zürich geboren und nach wie vor in Zürich zuhause – im schönen Oberland nahe der Stadtgrenze, wie sie erzählt. Schon früh war klar, dass die Musik sie ein Leben lang begleiten wird. Allerdings schloss sie zunächst eine Ausbildung als Kauffrau EFZ ab. Schnell stellte sie jedoch fest, dass sie dies nicht erfüllte, weshalb sie sich dazu entschloss, sich ihrer wahren Leidenschaft zu widmen: der Musik.
Zu diesem Zweck absolvierte sie mehrere Ausbildungen im Bereich Musik ab. Zudem war sie in mehreren Bands als Sängerin aktiv. Seit 2018 arbeitet Fabienne Brunner als selbstständige Gesangslehrerin. Sie ist überglücklich ihre Leidenschaft als Beruf ausüben zu können, wie sie sagt.
Fabienne Brunner ist zwar eine Einzelunternehmerin, aber sie arbeitet in einem Team – wobei ihr Team vor allem aus Freunden besteht, die sie tagtäglich in ihrem Tun unterstützen. Bei Fabienne Brunner lernen die Schüler, die richtige Atemtechnik, wie man sich auf der Bühne richtig gibt,die Gesangstechnik Belting und vieles mehr im Unterricht.
Woher kommt deine Liebe zur Musik? Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei dir aus?
Ich wuchs glücklicherweise in einer Musikerfamilie auf. Ich denke, die Liebe zur Musik wurde mir somit in die Wiege gelegt.
Ein Arbeitsalltag beschreibe ich gerne wie folgt: bereichernd, erfüllend, motivierend, erlebnisreich und abwechslungsreich. Kein Tag ist wie der andere und trotzdem ist jeder Tag wertvermehrend.
Was für Kurse oder Unterrichtsstunden bietest du an? Gibt es die Möglichkeit eine Schnupperstunde zu vereinbaren?
Selbstverständlich darf jeder Schüler von einer kostenlosen Probelektion profitieren. Singen ist etwas sehr Intimes, daher erscheint es mir sehr wichtig, dass die Chemie zwischen dem Schüler und dem Lehrer stimmt. Jeder Schüler soll die Möglichkeit haben, mich und meinen Unterricht im Vorfeld zu «beschnuppern».
Ich biete allerlei Kurse an. Die Dauer einer Lektion darf der Schüler selbst bestimmen genauso wie die Intervallabstände der Lektionen. Zudem biete ich Workshops an in diversen Bereichen wie Improvisation, Bewegung, Stimmentdeckung, Gesangstherapie und so weiter. Die Workshops können in Gruppen oder auch als Einzelperson besucht werden.
Welches Utensil verwendest du für deinen Unterricht am liebsten und warum?
Unseren Körper. Nur ungern bezeichne ich unseren Körper als Utensil, allerdings dient er wahrhaftig als bestes Hilfsmittel im Gesang.
Um mich nicht in Details zu verlieren, gehe ich auf ein bestimmtes Beispiel ein.
Tag für Tag sehe ich, wie sich meine Schüler mit Ängsten plagen: Sie befürchten den falschen Ton zu treffen, sind unsicher oder vertrauen auf ihre eigene Gesangsstimme nicht. Auch ich kenne diese Ängste sehr gut. Diese Ängste erkennt man an der Körperhaltung: Die Schultern ziehen sich hoch, der Rücken ist verspannt, die Rachenhalswand ist nicht locker, der Rachen ist angespannt und der Mund ist nicht offen. Das Resultat davon: Es kommt kein Ton heraus – oder nicht so, wie wir ihn gerne haben würden.
Der Auslöser für diese Ängste ist in den meisten Fällen in unserem Kopf. Es gilt also loszulassen und den Mut zu finden. Und das ist vielleicht das Schwierigste von allem – aber auch das Tollste überhaupt beim Singen. Wir reden hier nicht von komplexen Techniken, sondern davon, den Mut zu finden.
Was für Tipps kannst du Anfängern im Bereich Stimmbildung geben? Welche Fehler sollte man vermeiden?
Hab keine Angst, trau dich!
Es empfiehlt sich, sich beim Gesangslehrer die nötigen ersten Tipps zu holen und diese einfach auszuprobieren – am besten zusammen mit dem Lehrer.
Es lohnt sich, so viele Fehler wie möglich zu machen, denn nur dann kann die Lehrperson dem Schüler die optimale Unterstützung bieten.
Man sollte an sich glauben und die Freude am Singen im Fokus behalten. Es geht schliesslich nicht darum perfekt zu singen, sondern darum überhaupt zu singen. Das gilt nicht nur für Anfänger, denn herrscht Freude, kommen Stimmbeherrschung und Fortschritte von allein.
Können an die Schüler weitergeben
Singen ist Fabienne Brunners grösste Leidenschaft, ihr Ventil und ihr Ausdruck, um Gefühle zu vermitteln. Die Musik inspiriert sie jeden Tag aufs Neue, weshalb sie sich dazu entschied, ihr Leben der Musik zu verschreiben. Durch die Erfahrungen in Musicals, Chören, Bands und in einem Duo durfte sie bereits viele ihrer Interessen abdecken. Dieses Können, ihre Leidenschaft und ihr Ausdruck in der Musik möchte sie nun an ihre Schüler weitergeben.
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